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Um nicht zu stagnieren
Thomas Braschs »Vor den Vätern sterben die Söhne«: Über ein wichtiges Buch, das nicht in der DDR erscheinen sollte
»Ich war ein junger Mann«, sagt der Alte zu Robert, »aber sie haben uns fertig gemacht. Als es keinen Sinn mehr hatte, sind wir über die Grenze gegangen. Es war nicht einfach, doch als es nicht weiterging, mussten wir über die Grenze.« - Gut, sagt Robert, »über welche Grenze kann ich gehen, wenn es keinen Sinn mehr hat?«
Thomas Braschs Erzählband »Vor den Vätern sterben die Söhne« verursacht ein Ziehen in der Brust. Auch heute noch, fast ein halbes Jahrhundert nach dem Erscheinen. Diese Unbedingtheit von Braschs Schreiben tut einfach weh, auch weil sie wie ein Kontrastmittel wirkt, das eine mögliche Idee von DDR von deren gelebter Realität abscheidet. Warum ist es so gelaufen, musste es so kommen?
Der Alte in Braschs »Fliegen im Gesicht« war im antifaschistischen Kampf über eine Grenze gegangen. Das Land, das unter der Fahne dieses Antifaschismus aufgebaut wurde, konnte ohne tödliche Grenze nicht überleben. Es war eine, die n...
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