Mohamed Ali: »Es geht nicht, dass wir unsere inhaltliche Schlagkraft einbüßen«

Linksfraktionschefin plädiert für einen Neustart ihrer Partei

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die neue Linksfraktionschefin im Bundestag, Amira Mohamed Ali, will einen Neuanfang in ihrer Partei anstoßen und sieht gute Chancen, die Umfrage- und Wahlergebnisse zu verbessern. »Ich bin überzeugt: Wir machen Politik für die Mehrheit der Bevölkerung. Ohne die parteiinternen Konflikte würden wir viel höher in der Wählergunst stehen«, sagte Mohamed Ali der »Rheinischen Post«.

Sie werde mit allen Fraktionsmitgliedern sprechen und auf die LINKE-Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger zugehen, sagte sie. »Es bringt ja nichts, immer wieder dieselben Pfade zu laufen. Für uns als LINKE ist es wichtig, nach innen zumindest ein Stück weit einen Neustart zu machen.«

Mehr Mut zum Populismus
Katja Kipping im Interview über Wege zu neuen linken Mehrheiten in der Bundesrepublik

Kipping und Riexinger hatten sich mit Mohamed Alis Vorgängerin Wagenknecht überworfen. »Es geht nicht, dass wir unsere inhaltliche Schlagkraft einbüßen, weil wir es nicht genug schaffen, gemeinsam in eine Richtung zu gehen«, sagte die neue Fraktionschefin. Die alten Konflikte müssten überwunden werden. Das könne am besten jemand machen, der, wie sie, nicht involviert sei.

Mohamed Ali war am Dienstag zur Nachfolgerin von Sahra Wagenknecht gewählt worden. Sie führt die LINKE im Bundestag nun gemeinsam mit Dietmar Bartsch, der als Co-Chef im Amt bestätigt wurde. Mohamed Ali wurde 1980 in Hamburg geboren und ist dort zur Schule gegangen. Studiert hat sie Jura in Hamburg, Heidelberg und Rom. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.