• Politik
  • Seenptrettung im Mittelmeer

Mehr als 19.000 Flüchtlinge gestorben und vermisst

Organisation für Migration: Die meisten Menschen sind ertrunken / Mehr als 1000 Tote im laufenden Jahr

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf. Seit 2014 sind laut UN 19.010 Migranten und Flüchtlinge bei der gefährlichen Seefahrt über das Mittelmeer gestorben oder werden vermisst. Die meisten der Menschen seien ertrunken, teilte der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Joel Millman, am Freitag in Genf mit.

Von Januar bis Mitte November 2019 hätten 1.091 Menschen die Passage in kaum seetauglichen Schlepperbooten nicht überlebt oder seien vermisst, hielt der Sprecher der IOM fest. Im Jahr 2016 seien mit 5.143 die meisten Todes- und Vermisstenfälle registriert worden. Die IOM gehört zu den Vereinten Nationen.

Im laufenden Jahr erreichten den Angaben nach 91.568 Migranten die europäischen Küsten, die meisten seien in Griechenland (50.371) und Spanien (22.343) angekommen. Die übrigen Menschen seien in Italien, Malta und Zypern an Land gegangen. Im gesamten Jahr 2018 schafften den Angaben zufolge 103.347 Migranten und Flüchtlinge die Überfahrt über das Mittelmeer und erreichten Europa.

Die meisten Flüchtlinge verlassen ihre Heimatländer, um Armut und Gewalt zu entkommen. Sie stammen aus afrikanischen Staaten wie Eritrea und Nigeria oder aus nahöstlichen und asiatischen Ländern wie Syrien und Afghanistan. Schlepper verlangen oft vierstellige Euro-Beträge für die Überfahrt und verlassen die Boote auf hoher See. Die Passagiere werden ihrem Schicksal überlassen. epd/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!