Revolution auf drei Rädern

Bagdads Tuk-Tuk-Fahrer repräsentieren eine gebeutelte Bevölkerung, die sich gegen die politische Elite erhebt

  • Schluwa Sama und Ansar Jasim, Bagdad
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Um zum Epizentrum der irakischen Protestbewegung zu gelangen, muss man sich zum Tahrir-Platz, Platz der Befreiung, durchkämpfen. Die Straßen um den Platz hat die Regierung mit den gleichen Betonblöcken abgesperrt, auf die man auch sonst an unzähligen Straßensperren in Bagdad stößt. Hat man die Zwischenräume passiert, trifft man auf Demonstranten, die für Sicherheit sorgen sollen: Sie durchsuchen die Taschen nach Messern und anderen Waffen. Denn die Lage ist nicht nur wegen der staatlichen Reaktionen auf die Revolte gefährlich. Immer wieder mischen sich Unruhestifter unter die Demonstranten. Deshalb sind die Frauen und Männer des »Komitees für Sicherheit« auf dem gesamten Platz verteilt.

Nach dem Sicherheitscheck läuft man in einen Betontunnel hinein, der in den 70er Jahren unter den Platz gebaut wurde und den Platz eigentlich total entstellt hat. Nun aber tut sich dort eine Galerie auf. Die Demonstranten haben Künstler*innen aufge...


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