New Orleans bis Abuja

Shake Stew

In manchen Ländern ist es eine weit verbreitete Methode zur Geburtenverhütung. Als Talisman oder Amulett schützt es vor Unglück, Sklaven sollen es gegen ihre Halter eingesetzt haben. Man mischt es aus Ölen, Knochen, Asche und Friedhofserde und trägt es eng am Körper, in versteckten Beuteln: ein Gris Gris. Von Voodookulten hält Lukas Kranzelbinder wenig, dennoch hat der Bassist das neue Album seiner Band Shake Stew danach benannt. Den Österreicher beschäftigt eher die Frage: Woher kommt Energie? »Ein Gris Gris ist ein energetisches Artefakt«, sagt er. »Objekte, Zustände, Orte, Erfahrungen, Erinnerungen - all das kann ein Gris Gris sein.«

In objektifizierter Form ist »Gris Gris« nun eine Doppel-LP. Aufgenommen an zwei Tagen in einem Osnabrücker Studio, ist dieses dritte Werk von Shake Stew das Album, das ihrem fulminanten Livesound am ehesten nahekommt. Bei Konzerten spielt das Septett schon mal eine halbe Stunde lang ohne abzusetzen u...


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