Nutzpflanzen aus dem Sumpf

Die landwirtschaftliche Nutzung wiedervernässter Moorflächen könnte die Flächenkonkurrenz mindern

Moore haben viele wichtige Funktionen: Sie beherbergen seltene Arten, schützen vor Hochwasser, filtern das Wasser und binden im Torf große Mengen Kohlenstoff und wirken so der Erderwärmung entgegen. Doch Moore werden weltweit zerstört. Von einst 1,5 Millionen Hektar Mooren in Deutschland sind heute nur noch fünf Prozent intakt. In seinem diesjährigen Sonderbericht zu Klima und Landnutzung weist der Weltklimarat IPCC der Wiederherstellung dieser Ökosysteme eine entscheidende Bedeutung zu.

Tatsächlich geht es vielfach zunächst um eine Wiedervernässung der Flächen, damit Kohlenstoff wieder gebunden statt freigesetzt wird, stellt der Greifswalder Moor-Experte Hans Joosten klar. »Renaturierung ist ein verwirrender Begriff, denn man kann die Natur nicht zurückbringen«, sagt er. Um den Wasserstand anzuheben und damit die Zersetzung des verbliebenen Torfs zu verhindern, reicht es meist, Pumpen abzuschalten, Entwässerungsgräben zuzuschaufe...


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