Immer der Jagdbeute hinterher
Neu entdeckte Felsmalereien in Schweden verweisen auf zwei steinzeitliche Einwanderungswege aus Nordost- und Westeuropa. Von Andreas Knudsen
Reisende scheinen einen unbändigen Drang zu haben, ihren Mitmenschen und späteren Generationen mitzuteilen, wo sie schon waren. Tags und Inschriften à la »Kilroy was here« gelten in heutiger Zeit eher als Vandalismus, dienten in früheren Zeiten vermutlich aber als Zeichen der Inbesitznahme und waren Teil einer Art von Dankbarkeits-Magie nach geglückter Reise. Die Felsen Skandinaviens haben eine Vielzahl von Malereien und Ritzungen über die Jahrtausende bewahrt, die heute Einblick geben in das Leben der ersten Siedler.
Eines dieser steinernen Bilderbücher sind die Felsmalereien von Tumlehed. Einige sind schon seit rund 100 Jahren bekannt, doch man vermutete, dass es noch mehr davon gäbe. Erst eine neuentwickelte Fototechnik der US-Raumfahrtagentur NASA auf der Basis von Röntgenfluoreszenz hat es ermöglicht, von Wind und Wetter ausgewaschene Malereien abzubilden. Diese erst in den vergangenen zehn Jahren entwickelte Technik wurde be...
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