Skandal!

Ich klage an

  • Charles Melis
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Sie war unsäglich lang - die Verfolgungsgeschichte unserer Familie durch die deutschen Faschisten. Bereits 1932 musste mein Vater in die Illegalität. Meine Mutter wurde 1939 in Frankreich interniert, kam aber dank ihrer niederländischen Staatsbürgerschaft frei und schloss sich nach dem Einmarsch der Wehrmacht gemeinsam mit meinem Vater dem französischen Widerstand gegen die deutsche Okkupation an.

Als meine Mutter 1943 erneut verhaftet wurde, ermittelten die Behörden ihre jüdische Identität; sie wurde mit meinem einjährigen Bruder in das KZ Noé verbracht - zum Abtransport nach Auschwitz. 14 Mitglieder ihrer Familie haben diese Hölle nicht überlebt. Meiner Mutter gelang dank der Résistance die Flucht, sie musste aber ihr Kind im Lager zurücklassen. Es war wieder internationale Hilfe, vom Schweizer und französischen Roten Kreuz, die ihn aus dem Lager holte, allerdings unter der Bedingung, dass er unter Polizeiaufsicht gestellt werde...


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