Mehr Azubis, aber bei weitem nicht genug

Im Süden Berlins beginnt für Lehrlinge ihre Berufslaufbahn beim Bau - viele müssen nicht nur mauern lernen

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Baue auf und reiße nieder. Das bekommt Gerrit Witschaß täglich zu sehen, denn sie ist Geschäftsführerin des Lehrbauhofs der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg. In den Hallen auf dem Areal in Berlin-Marienfelde wird gebuddelt, gemauert, gesägt und es werden Stuckelemente gefertigt. Rund 700 Azubis aller Lehrjahre in zehn Berufen des Bauhauptgewerbes machen hier ihre ersten Schritte in der Praxis. Im ersten Lehrjahr verbringen sie hier 20 Wochen, mit Fortschreiten der Ausbildung sind sie dann zunehmend in ihren eigentlichen Betrieben im Einsatz.

Doch es geht hier längst nicht nur darum, dass sie lernen, wie ein ordentlich gemauerter Abwasserkanal auszusehen hat. «Der Bau kriegt nicht unbedingt die oberste Sahne der Auszubildenden», gibt Witschaß recht deutlich zu verstehen. «Wir haben hier auch sehr viel Betreuungsbedarf.» Denn ein Schulabschluss wird als Ausbildungsvoraussetzung nicht verlangt. Ein Fünftel bis ein Viertel der Az...


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