Mord sucht Mörder

22 Demonstranten und drei Polizisten sind in Bagdad von vermummten Angreifern erschossen worden. Bekennen will sich niemand

  • Philip Malzahn
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Augenzeugen zufolge begannen die Angriffe in den späten Abendstunden. Mehrere Autos mit maskierten Insassen fuhren nördlich des Tahrir-Platzes in Bagdad, dem Epizentrum der seit Anfang Oktober andauernden Protesten in Irak, vor ein von Demonstranten besetztes Gebäude und eröffneten das Feuer.

Das war Freitagnacht. Am Sonntag gab die Regierung bekannt: 25 Menschen waren bei den Angriffen auf Demonstranten in der irakischen Hauptstadt ums Leben gekommen. Mindestens 130 wurden verletzt. Die maskierten Angreifer sollen sogar aus dem Gebäude fliehende Demonstranten niedergestochen gehaben. Die Angreifer sowie ihre Autos trugen keinerlei Kennzeichnung, sodass sie weder einer politischen noch militärischen Fraktion zugeordnet werden konnten. Am selben Sonntag wurde zudem der Bürgerrechtler Fahem al-Tai von Unbekannten in der Stadt Kerbala erschossen.

Die irakische Regierung bestreitet jegliche Beteiligung an den Angriffen. Sie ließ deshalb die ...


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