- Politik
- Wahlen in Algerien
»Eine offene Konfrontation ist nicht auszuschließen«
Der algerische Publizist Moustapha Hammouche über die Friedfertigkeit der Protestbewegung und ein repressives Regime
Die bevorstehenden Präsidentenwahlen werden von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt. Warum besteht die Armeeführung so hartnäckig auf der Abstimmung?
Die derzeitigen Machthaber sind ein Relikt des gestürzten Regimes. Um nicht selbst zur Verantwortung gezogen zu werden, organisieren sie diese hausgemachten Wahlen mit ihren eigenen Kandidaten. Der Generalstab sieht offenbar keinen anderen Ausweg und versteht nicht, dass er es mit einer Bevölkerung zu tun hat, die genauso entschlossen ist, ihre Ziele durchzusetzen. Das macht den Ausgang völlig ungewiss und gefährlich. Eine offene Konfrontation ist nicht auszuschließen. Das Regime verhindert gewaltsam friedliche Märsche, schränkt die Bewegungs- und Meinungsfreiheit der Bürgerinnen und Bürger ein, verhaftet Demonstrierende und bekannte Persönlichkeiten der Bewegung und steckt sie ins Gefängnis. Es ist allein der Gewaltlosigkeit der Protestierenden zu verdanken, dass bisher nichts Sc...
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