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Die Heimat der Christbaumkugel
Früher hing Obst am Weihnachtsbaum, dann wurde in Lothringen die Christbaumkugel aus Glas erschaffen. Touristen können die Geschichte(n) erleben und ihre eigene Kugel blasen.
Das Wetter war schuld. Schon damals, Mitte des 19. Jahrhunderts, machte es den Bewohnern im Bitcherland im französischen Lothringen einen Strich durch die Rechnung. Der Sommer 1858 war miserabel, die Obsternte fiel flach, und löste in der Weihnachtszeit den großen Blues aus. Womit sollten die Menschen nun ihre Weihnachtsbäume schmücken? Damals hängte man vor allem Äpfel und Früchte an die grünen Zweige. Ein Glasbläser hatte eine geniale Idee, die um die Welt ging und bis heute Glück und Freude in unsere Wohnzimmer bringt: Er fertigte runde, bunte Objekte mit Henkel. Die Christbaumkugel war geboren, wenngleich auch andere Regionen wie Lauscha in Thüringen die Erfindung für sich reklamieren.
Heute erblickt alle 60 Sekunden eine neue Weihnachtskugel im Bitcherland das Licht der Welt. In Meisenthal, einer ehemaligen Glasmacher-Hochburg an der Grenze zum Saarland, schwitzt ein Dutzend Glasbläser bei Affenhitze. Eine von ihnen ist Marie...
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