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Wo das Kalifat weiterlebt
Tausende IS-Anhänger sitzen in nordsyrischen Lagern und Gefängnissen fest - auch viele Deutsche.
Der »Islamische Staat« mag militärisch vorerst besiegt sein. Der Umgang mit den Zehntausenden gefangen genommenen Kämpfern und ihren Angehörigen stellt die Demokratische Föderation Nord- und Ostsyriens - kurz Rojava - sowie die internationale Staatengemeinschaft jedoch vor immense Herausforderungen.
Nach Angaben der UN sind derzeit alleine im Gefangenenlager al-Houl nahe der irakischen Grenze rund 71 000 Menschen untergebracht, obwohl das Camp nur für einen Bruchteil davon ausgelegt ist. Rund 90 Prozent der Bewohner sind Frauen und Kinder, oftmals Angehörige von IS-Kämpfern. Der Großteil setzt sich aus Syrern und Irakern zusammen, daneben gibt es aber auch einen abgetrennten Bereich des Lagers für rund 12 000 ausländische IS-Anhänger aus etwa 50 Staaten. 95 Prozent der Bewohner dieses Trakts seien immer noch fanatische Anhänger des IS, schätzt die Lagerverwaltung. Radikalisierte Frauen hätten einen heimlichen »Gerichtshof« gegründ...
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