Permanent schlecht auf hohem Niveau

Laut dem arbeitgebernahen IW wurde die Kluft zwischen Arm und Reich seit Beginn der 2000er Jahre nicht größer

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Geht es nach Michael Hüther, ist verteilungsmäßig alles gar nicht so schlimm. Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ist nämlich der Meinung, dass die Vermögensschere hierzulande gar nicht auseinandergeht. »Die Vermögensverteilung ist natürlich auch beeinflusst durch das, was beispielsweise in der Finanzkrise passiert ist«, sagte er am Dienstag im Deutschlandfunk. Da gebe es aber keine großen Sprünge in die eine oder andere Richtung. »Wenn die Menschen glauben, es gibt eine permanente Verschlechterung, so ist das wenig begründet«, so Hüther.

Als Beweis für seine These führte der Ökonom eine neue Studie seines Instituts an. Demnach ist das Niveau der Vermögensungleichheit seit Beginn der 2000er Jahren im Wesentlichen konstant geblieben. So schwanke der sogenannte Gini-Koeffizient laut Studien der Bundesbank seit dem Jahr 2010 zwischen 0,74 und 0,76. Dabei gilt: je größer der Wert, desto größer d...


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