Fußball versus Formel 1

Good pope, bad pope: Der Film »Die zwei Päpste« ist ein Rededuell religiöser Alphatiere

Jeder bedeutende Film hat jene Momente der Wahrheit, die seine Richtung vorgeben; das Ziel, eine Art Wesen. In »Die zwei Päpste« zeigt dieser Moment eine der beiden Hauptfiguren, die sich bald darauf ein epochales Streitgespräch liefern - ein rund sieben Jahre Dauerendes nämlich. Bevor Jorge Mario Bergoglio zu Franziskus I. wird, hört der argentinische Kardinal einen Satz beim Essen, der ihm unbewusst den Weg zum Stellvertreter Christi ebnet: »Der einzig würdige Papst«, meint ein afrikanischer Kollege, sei derjenige, »der es gar nicht sein will«.

Nur wenige Szenen später allerdings wird jemand zum Papst gewählt, der es unbedingt sein will und damit zumindest fiktional ein Stück seiner Würde verliert: Joseph Aloisius Ratzinger. Gottes Rottweiler, wie ihn viele Katholiken nennen und in Originalzitaten nach seiner Wahl entweder Segen oder Fluch, Engel oder Nazi. Das also ist die Messlatte, unter der sein Nachfolger hindurch möchte, als er ...


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