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Weihnacht, wie sie im Buche steht
Winter in Husum: Am Meer ist es an den Feiertagen besonders romantisch, fand schon Theodor Storm.
Ein steifer Nordwestwind zerzaust die Bäume und fegt durch Husums kopfsteingepflasterte Gassen. Regenböen drücken gegen die Fassaden alter Giebelhäuser. Irgendwo da draußen vor der »grauen Stadt am Meer«, wo sich im Nebelgebräu über der baumlosen Marsch Weite und Stille treffen, ließ Theodor Storm (1817-1888) in seiner populären Erzählung den gespenstischen »Schimmelreiter« über den Nordsee-Deich spuken.
In seinem Gedicht »Die Stadt« etikettiert der Dichter seine Heimat als die »graue Stadt am Meer«. Heute würde Storm über eine »bunte Stadt« schreiben, sind Touristiker überzeugt. Allerdings gibt es Literaturfreunde und Nostalgiker, die das melancholische winterliche Küstenwetter geradezu anzieht und die im Dezember in die beschauliche Stadt mit dem herben nordischen Charme kommen. Für sie bedeutet Reisen, sich einlassen auf eine Landschaft und ihre Besonderheit. Und alle eint sie der Wunsch Weihnachten so zu feiern, wie Theodor St...
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