Stille Nacht? Von Maria lernen!

Zur Lage von werdenden Müttern und ihren Rechten in patriarchalen Zeiten.

  • Cordula Ackermann, Barbara Imholz und Julia Lis
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Der Geburtstag Jesu, auch Weihnachten genannt, ist ein gesellschaftliches Phänomen, dem sich auch Linke schwer entziehen können. Trotz aller Kritik sitzt man dann doch am 24. Dezember im Kreis der Familie, um irgendetwas zu feiern.

Ein guter Grund, Weihnachten blöd zu finden, ist der Zuckerguss, der in Wort und Bild über das Thema von Kleinfamilie, Mutterschaft und Geburt gegossen wird, ob säkular oder religiös. Historisch hat das weihnachtliche Abfeiern der Kleinfamilie in Krippendarstellungen im 19. Jahrhundert begonnen, als sich das Bürgertum kulturell und gesellschaftlich endgültig durchsetzte. Was wir mit Weihnachten verbinden, ist also viel jünger als das Weihnachtsfest selbst, das schon ab dem vierten Jahrhundert belegt ist.

Heute fristet das Ideal der bürgerlichen Kleinfamilie ein zwiespältiges Dasein: Einerseits gilt es als reaktionär und ohne Zukunft, andererseits ist es immer noch wirkmächtig, wie wir an der boomen...


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