Es bleiben zahllose Baustellen

Mit den bisherigen Neuregelungen kann die Bundespolitik die Mietenkrise nicht beenden

  • Rainer Balcerowiak
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Besonders in Großstädten und Ballungsräumen ist die Lage auf dem Wohnungsmarkt dramatisch. Die Preise bei Neuvermietungen steigen scheinbar ungebremst - trotz der seit 2015 geltenden Mietpreisbremse: Diese erwies sich weitgehend als Placebo, da sie von den meisten Vermietern schlicht ignoriert wurde.

Doch auch bei den Bestandsmieten geht es weiter noch oben. Dafür sorgen vor allem Modernisierungsumlagen, die für viele Gering- und Normalverdiener unbezahlbar sind und oft zur Verdrängung aus der bisherigen Wohnung führen. Mancherorts ist es so gut wie unmöglich, eine angemessene Alternative zu finden. Es mangelt an bezahlbarem Wohnraum, da nach wie vor zu wenig gebaut wird. Die Zahl der Sozialwohnungen sinkt zudem ständig, weil Preis- und Belegungsbindung nach Ablauf des Förderzeitraums - in der Regel 20 bis 30 Jahre - auslaufen.

Großflächige Privatisierung kommunaler und anderer öffentlicher Wohnungsbestände seit den 1990er Ja...


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