Peru will Reformblockade lösen

Präsident Vizcarra will mit Neuwahlen die politische Landschaft aufräumen

Peru benötigt dringend politische Erneuerung. Bis auf den vom Vize zum amtierenden Präsidenten aufgerückten Martín Vizcarra sind alle vier seit 2001 gewählten Präsidenten wegen Korruptionsvorwürfen in juristische Verfahren verstrickt. Auch viele Abgeordnete sehen sich Korruptionsvorwürfen ausgesetzt. Mit Neuwahlen des Parlaments will Vizcarra, der bei den planmäßig 2021 anstehenden Präsidentschaftswahlen nicht antritt, Perus politische Landschaft über den Wählerwillen aufräumen. Das weckt auch im linken Parteienspektrum Hoffnungen.

Vor allem in den ländlichen Regionen ist die verblichene Wahlwerbung der rechten »Fuerza Popular« mit dem Konterfei von Keiko Fujimori noch zu sehen. 2016 hatte die Tochter von Ex-Diktator Alberto Fujimori für die Präsidentschaft kandidiert und nur knapp gegen Pedro Pablo Kuczynski verloren. Kuczynski sitzt wegen Korruptionsverdacht in Haft, weil er über eine seiner Firmen Schmiergelder des brasilianisc...


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