- Kultur
- Bitterfelder Weg
»Eine rührende Vorstellung«
Eine Erinnerung an den Bitterfelder Weg: Schichtbetrieb statt Elfenbeinturm
Der Ton ganz Ursprung, die Stimme ganz Kraft, die Stoßrichtung geradezu warnend wurzeltreu: »Ich bleib der Hans der Kohlenheuer,/ und steckt Ihr mich ins Märchenhaus,/ ich bleib der Berg von Kraft und Feuer,/ und brech aus jedem Sessel aus.« So verkündet es Bergarbeiter und Schriftsteller Hans Marchwitza auf der Bitterfelder Tagung im April 1959. Proletarier als Poeten? »Ja! Und wir werden uns Schwielen an die Hände holen müssen, bei dieser Arbeit. Wie der Bergmann muss unser sozialistischer Schriftsteller an unserem neuen Dasein arbeiten. Alle Schätze aufwühlen und das Gold, Wärme und Licht und Freude herausholen helfen.«
Im Kulturpalast des Elektrochemischen Kombinats Bitterfeld versammeln sich etwa 700 Schriftsteller, Arbeiter, Funktionäre, Wissenschaftler. Eine kulturpolitische Großoffensive. Programmatisches Pathos. Die 1. Bitterfelder Konferenz. Über der Bühne die Parole: »Greif zur Feder, Kumpel! Die sozialistische National...
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