Umstrittenes Therapielotto
Novartis verkauft eines der teuersten Medikamente der Welt - die Debatte um die Finanzierung durch Krankenkassen geht weiter
Berlin. In der Diskussion um ein rund zwei Millionen Euro teures Medikament gegen Muskelschwund reagiert der Hersteller Novartis auf Appelle des Bundesgesundheitsministeriums und von Krankenkassen. Diese hatten Ende November den Pharmakonzern aufgefordert, das Mittel Zolgensma an Kinder unter zwei Jahren mit Spinaler Muskelatrophie (SMA) befristet kostenlos abzugeben.
Die Novartis-Tochter Avexis bot nun an, vor der Zulassung in Europa mit den Kassen Regelungen zu einer Nachvergütung zu treffen. Novartis erwartet eine Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) in der ersten Jahreshälfte 2020. In den USA erfolgte die Zulassung für Kinder bis zwei Jahre im Mai 2019, trotz einiger Unsauberkeiten bei den zugrunde liegenden Daten.
Bis Oktober 2019 erlöste Novartis mit Zolgensma bereits 160 Millionen US-Dollar. Sollte das Mittel vor einer europäischen Zulassung aus den USA importiert werden, müssten die Krankenkassen zunächst al...
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