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Wieder ein Experiment
Nach der Landtagswahl in Thüringen agiert die Regierung Ramelow auf politischem Neuland
Würde man nur auf Bodo Ramelow schauen, könnte man zu der irrigen Annahme gelangen, in Thüringen habe sich in den vergangenen Wochen nichts verändert - es habe Ende Oktober gar keine Landtagswahl gegeben. Der Linke füllt seine Rolle als Ministerpräsident des Freistaats genau so aus, wie er es auch vor der Landtagswahl getan hat. Er betrauert zwei Thüringer, die bei einem Lawinenunglück in Südtirol ums Leben gekommen sind. Er wirft der Bundesregierung vor, den Osten zu vernachlässigen und arbeitet sich an deren Ostbeauftragtem - dem CDU-Politiker Christian Hirte - ab. Er wirbt dafür, die Thüringer müssten verstehen, dass sie auf Zuwanderung angewiesen seien. War da was?
Doch auch wenn Ramelow ohne Zweifel die Galionsfigur von Rot-Rot-Grün ist, in Thüringen wie bundesweit - es war immer falsch, einzig auf den 63-Jährigen zu schauen, um zu ermessen, wie es um das LINKE-SPD-Grüne-Bündnis steht, das Thüringen seit 2014 regiert.
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