»Zur Hölle damit«

Der Warschauer Pakt Anfang 1990: Moskau suchte zu retten, was nicht mehr zu retten war, und US-Präsident Bush pfiff auf politische Fairness

So spannend, wie sich das Jahr 1989 verabschiedet hatte, so spannend entfaltete sich das Jahr 1990. Die sicherheitspolitischen Auswirkungen dieser Zeit reichen bis in unsere Tage, denn: Kaum eine andere Frage belastet das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen so sehr wie die NATO-Osterweiterung.

Anders als zu dieser Jahreszeit üblich, hatte sich die deutsche Politik vor 30 Jahren nicht in den Festtagsurlaub verabschiedet. Zu nah war man nach dem Fall der Mauer an die Möglichkeit von »Deutschland einig Vaterland« herangerückt. Auch in der sowjetischen Botschaft Unter den Linden waren die Büros besetzt. Was aus ihnen in die Öffentlichkeit drang, war widersprüchlich. Am 2. Januar machte eine Meldung die diplomatische Runde, laut der das Moskauer Außenministerium den Fortbestand des Warschauer Vertrages nicht mehr als Militärbündnis, sondern nur noch als politische Institution erwäge.

Faktisch war von dem einst so starken Militärblock...


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