Finken vor dem Aussterben retten und »Nessie« finden?

Von Reinhard Renneberg , Innsbruck

  • Reinhard Renneberg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Zum Schrecken meiner guten Mama kam ich als Kind jedes Jahr mit einem Vogel von der »Merseburger Zierfinken- und Exotenschau« heim. Neben Wellensittichen und Kanarien war es einmal ein Männchen einer Prachtfinkenart, der Gould-Amadine (Erythrura gouldiae). Der farbenprächtige Sperlingsvogel ist in Australien heimisch. Er war als Ziervogel weltweit so beliebt, dass die Aussie-Regierung 1976 seinen Export strikt verbot. Krankheiten, Dünger und Insektizide sowie Monokulturen dezimierten den Bestand seither zusätzlich. Er gilt inzwischen in freier Wildbahn als »vom Aussterben bedroht«. Um ihn zu schützen, müsste man wissen, wo der Vogel überhaupt noch vorkommt. Doch wie? Tausende Ornithologen wie mich ausschwärmen lassen?

In der Fachzeitschrift »Endangered Species Research« (DOI: 10.3354/esr00987) berichtet ein australisches Forscherteam, dass genetisches Material aus Wasserstellen in Australien noch nach 48 Stunden den Besuch v...


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