Keine Abkehr vom Lager-Denken

Durchwachsenes Resümee sächsischer Flüchtlingsinitiativen zu neuem Koalitionsvertrag

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In Sachsen müssen immer mehr Flüchtlinge immer länger in Aufnahmeeinrichtungen des Landes bleiben - in »Lagern«, wie es der Sächsische Flüchtlingsrat (SFR) formuliert. Fast 40 Prozent der 1986 Menschen, die in neun Einrichtungen in Dresden, Leipzig, Chemnitz und Schneeberg untergebracht sind, fallen unter eine »Wohnpflichtverordnung«, die sie bis zu 24 Monate an diese Heime bindet. Dabei, sagt Mark Gärtner vom SFR, wird die Regelung erst seit Juni angewandt; die Zahlen dürften also in Zukunft weiter steigen. Eine Abkehr von der »Lagerpolitik« sei damit nicht zu erkennen, sagt Gärtner: Sachsen unternehme »keine Anstrengungen, die dezentrale Unterbringung in den Kommunen zu stärken«.

Dabei hatten sich Initiativen wie der SFR genau solche Schritte von der neuen Regierung erhofft, die diesen Dienstag die Arbeit aufgenommen hat und in der neben den bisherigen Regierungsparteien CDU und SPD erstmals auch die Grünen vertreten sind. Sie legen, ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.