• Politik
  • gerechtere Wasserversorgung

Auf dem Trockenen

Soziale Proteste in Chile drehen sich auf dem Land vor allem um eine gerechtere Wasserversorgung

  • Malte Seiwerth, Chile
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Ausgetrocknete Flüsse, tote Tiere und Wasserhähne, aus denen nur tropfenweise Wasser kommt. In Chile herrscht derzeit eine Wasserknappheit nie erlebter Ausmaße. In großen Teilen des Landes regnete es diesen Winter kaum, dementsprechend sind die Wasserreservoirs so gut wie leer. Vor allem auf dem Land ist diese Krise zu spüren. Es ist daher kein Wunder, dass sich in kleineren Ortschaften die sozialen Proteste, die der Andenstaat derzeit erlebt, besonders auf dieses Problem beziehen. Auch hier geht es um Umverteilung: Während Großgrundbesitzer und Minenunternehmen kräftig Wasser aus dem Boden pumpen, sitzen Teile der Bevölkerung schon jetzt auf dem Trockenen.

Mittlerweile sind weit mehr als zwei Monate vergangen, seit am 18. Oktober die Proteste gegen die Regierung und das neoliberale Wirtschaftssystem begannen. Unter dem Motto »Chile despertó« - Chile ist aufgewacht - sind regelmäßig Millionen von Menschen auf der Straße. An manche...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.