Der Schmerz der anderen

Bischof verspricht »neue Dynamik« bei Aufarbeitung des Missbrauchs in katholischen Einrichtungen

  • Jana Frielinghaus
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Schmerzliche« und »schwierige« Erkenntnisse erwartet Stephan Ackermann infolge der jetzt geplanten unabhängigen Untersuchung des tausendfachen Missbrauchs Schutzbefohlener in katholischen Einrichtungen durch unabhängige Experten. Der »besondere Beauftragte der Bischofskonferenz für alle Fragen im Zusammenhang mit sexueller Gewalt gegen Minderjährige im kirchlichen Bereich« sagte am Donnerstag in Trier, der weitere Aufarbeitungsprozess werde »auch zu Enttäuschung gegenüber Personen führen, die Verantwortung getragen haben«. Damit ist gemeint, dass vor allem die Vertuschung durch Vorgesetzte dazu geführt hat, dass viele Vorfälle erst Jahrzehnte später aufgearbeitet werden können. Wenn Opfer sich an die Bistümer wandten, brachte die kirchliche Verwaltung die Taten in der Regel nicht zur Anzeige, sondern versetzte die betreffenden Priester in andere Gemeinden oder Einrichtungen.

Immerhin äußerte Ackermann nicht nur die bange Erwartung, das...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.