Alles fing mit Zucker, Mehl und Kerzen an

Pioniere legten vor 175 Jahren in England den Grundstein für die Konsumgenossenschaften in Deutschland

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Gewerkschaft und Genossenschaft verbessern unser Leben«, heißt es in einer alten Reklamebroschüre des »Konsum«. Mehr als zwei Millionen Familien kauften einmal in der Spitze in den Konsum-Läden in Deutschland für ihren täglichen Bedarf ein. Das war einmal. »Doch die Idee der Konsumgenossenschaft lebt«, wurde der kürzlich verstorbene Hamburger Museumsdirektor Burchard Bösche nicht müde, immer wieder zu betonen.

Die Geburt liegt 175 Jahre zurück: 28 arme Flanellweber in Rochdale bei Manchester in Großbritannien helfen sich selbst und gründen einen Genossenschaftsladen. Am Abend des 21. Dezember 1844 ist es so weit und erstmals öffnetet ihr Shop. Er wird zum Vorbild einer weltweiten Bewegung. Die Gründer nennt man »die Ehrbaren Pioniere von Rochdale«. Am Anfang führen die Rebellen nur Mehl, Zucker, Butter und Kerzen. Es geht (noch) nicht um niedrige Preise. Im Vordergrund steht die gute Qualität. Denn Fälschung und Betrug sind im Le...


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