Kein guter König

Am Ernst-August-Platz in Hannover: Infotafeln erinnern an antidemokratische Übergriffe eines Herrschers

Wird einmal ein Denkmal an den derzeitigen Welfenchef Prinz Ernst August erinnern? An jenen Adligen, der durch sein Pinkeln auf der Weltausstellung Expo 2000 und Prügelattacken unrühmliche Schlagzeilen machte? Wohl kaum. Seinen Urururgroßvater gleichen Namens jedoch, von 1837 bis zum Tode 1851 König von Hannover, ehrten ergebene Untertanen zehn Jahre nach seinem Ableben mit einem monumentalen Reiterstandbild vor dem Hauptbahnhof Hannovers. Und das, obwohl der Monarch durch ein Handeln erschreckte, gegen das die Entgleisungen des Urururenkels nur Pipikram waren. An des Königs despotisches Tun erinnern künftig Tafeln an jenen Straßenschildern, die das Areal am Bahnhof als Ernst-August-Platz ausweisen.

Der Namensgeber saß kaum auf Hannovers Thron, da machte er das seit 1833 geltende, seinerzeit als relativ liberal empfundene Grundgesetz seines Herrschaftsbereichs platt, erklärte es für ungültig. Protest flammte auf, voran sieben Prof...


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