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Spannervideos von Tutow sind strafbar
Polizei Anklam hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet / Verfahren liegt bei Staatsanwaltschaft Stralsund
Schwerin. Die mit Minikameras auf Toiletten bei dem linken Festival »Monis Rache« in Tutow (Vorpommern-Greifswald) aufgenommenen Spannervideos sind strafbar. Das hat der Landesdatenschutzbeauftragte Heinz Müller am Freitag in Schwerin klargestellt. Sie würden den höchstpersönlichen Lebensbereich der Betroffenen verletzen. Minikameras könnten in einem Rauchmelder, einem Kugelschreiber oder einem Ladegerät versteckt sein. »Aufnahmen solcher Kameras können im Grunde jeden von uns treffen«, sagte er.
Anfang Januar hatte ein ARD-Magazin berichtet, dass beim Festival »Monis Rache« 2018 in Dixi-Toiletten für Frauen Minikameras versteckt waren. Die Videos sollen später auf Pornoplattformen aufgetaucht sein. Der Mann soll nach Angaben des Magazins »Strg_F« damit fast 8000 Euro verdient haben.
Die Veranstalter des Festivals, das 2018 zum letzten Mal stattfand, erklären auf ihrer Internetseite, sie seien entsetzt und teilweise selbst betroffen. Die meisten der Crew hätten erst in der vergangenen Woche von den Geschehnissen erfahren. Der Täter sei ermittelt.
Die Polizeiinspektion Anklam teilte dagegen mit, sie habe von Amts wegen Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Sie bat Festivalbesucher, die Dixi-Toiletten benutzt haben und somit Betroffene sein könnten, Anzeige zu erstatten. Das Verfahren liege jetzt bei der Staatsanwaltschaft Stralsund. dpa/nd
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