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Die Gegenwart holt die Vergangenheit ein
In einer Zeit, in der Antisemitismus wieder hoffähig wird, findet in Israel das World Holocaust Forum statt
In Jerusalem ist man an die Besuche von ausländischen Staats- und Regierungschefs gewöhnt. In einem stetig fließenden Strom treffen sie in der Stadt ein, um an einem seit Jahrzehnten eingespielten Programm aus Besuchen, Abendessen und Presseterminen teilzunehmen, während die Behörden mittlerweile ziemlich gut darin sind, dafür zu sorgen, dass die erstaunlich kleine Stadt nicht von Politikern, Diplomaten und Sicherheitspersonal überlaufen wirkt.
Doch das alle gleichzeitig kommen, das hatte es schon seit der Beerdigung des 1995 ermordeten israelischen Regierungschefs Jitzhak Rabin nicht mehr gegeben. Bis jetzt: Präsidenten, Könige, Regierungschefs aus 50 Ländern, darunter auch Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, sind in den vergangenen Tagen eingetroffen. Der Anlass: Das World Holocaust Forum (WHF), eine Veranstaltungsreihe, die seit 2005 vom Europäischen Jüdischen Kongress, der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem un...
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