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Ein Palast, der die Hütte ergänzte
In Unterwellenborn ringen Bürger um den Erhalt eines DDR-Kulturhauses, doch der Besitzer sperrt sich
Sonntags spielten im Café zur Unterhaltung die »Matadors«: gepflegte Schlager zu Kaffee und Kuchen. Die Gäste, erinnert sich Bassistin Elsa Rudolf, »kamen fein angezogen und frisiert«. Sie kamen ja auch nicht so ins Schwitzen wie beim Tanz, zu dem die Combo von der Leitung des Kulturpalastes Unterwellenborn sogar dreimal pro Woche angeheuert wurde. Da gab es vor der Pause stets Damenwahl. Und dann: ab ins Gebüsch. »Das Gelände«, sagt Rudolf verschmitzt, »war ja dafür wie gemacht.«
Lange ist’s her. Die Matador Combo hatte ihre große Zeit von 1965 bis 1975. Jetzt ist die Bassistin 80 Jahre alt, und der Palast, in dem sie für musikalische Unterhaltung sorgte, wird demnächst 65. Der Unterschied: Die Musikerin wirkt munter und fidel; der Kulturpalast dagegen gibt ein tristes Bild ab. Putz bröckelt, die Dachpappe ist löchrig, durchnässte Gipsdecken brechen herab, Parkett wölbt sich. Ein Trauerspiel, sagt Torsten Ströher, Chef eines Vere...
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