Die Straße des Lebens

Die Zeitzeugin Valentina Gerschunina berichtet von der Leningrader Blockade.

  • Robert Putzbach
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Hitler wollte die Stadt auslöschen, sie komplett niederbrennen» sagt Valentina Gerschunina, wenn sie an die Bombardierungen zurückdenkt. Die 87-jährige hat die grausame Belagerung ihrer Heimatstadt als junges Mädchen miterlebt.

Zum 76. Mal jährt sich am Montag die Befreiung Leningrads. Am 27. Januar 1944 endete die 872 Tage andauernde Belagerung der Millionenstadt durch die deutsche Wehrmacht. Die NS-Führung hatte sich früh gegen die Einnahme der Stadt entschieden, wollte sie systematisch durch den Hungertod der Zivilbevölkerung niederzwingen. Im kollektiven Gedächtnis der Stadt, die seit 1991 wieder St. Petersburg heißt, spielt die Blockade eine wichtige Rolle. In der Puschkinstraße hat der Verein «Waisenhauskinder des belagerten Leningrad» seine Räumlichkeiten. Die Einrichtung erinnert an ein Wohnzimmer: Teppichboden, Ledersessel, Weihnachtsdekoration. Hier kommt ein kleiner Kreis von Vereinsmitgliedern regelmäßig zusammen. Vale...


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