Noch einmal kurz König

Kurt Biedenkopf erfuhr spät seinen politischen Triumph, der Abgang war weniger triumphal

  • Michael Bartsch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

18 Jahre nach seinem wenig ruhmvollen Abgang als Ministerpräsident spricht heute in Sachsen kaum noch jemand von »König Kurt«. Auch Pegida oder die AfD rufen bei aller Anfälligkeit für Autokraten keineswegs nach einem Biedenkopf. Sie werden es allein schon deshalb nicht tun, weil der ehemalige Landesvater im CDU-Landtagswahlkampf 2019 die Sachsen warnte, »sich aus der Ländergemeinschaft auszuschließen«, wenn sie die AfD wählten. Eine deutliche Kehrtwende, hatte er doch während seiner Amtszeit als Ministerpräsident den Mythos vom sächsischen Alleskönner genährt, ja »seinem« Volk 2001 sogar »Immunität gegen Rechtsextremismus« bescheinigt.

Als stille Eminenz gilt das einstige Sachsen-Idol aber immer noch. Zumindest bei einigen Journalisten, auch wenn andere meinen, man müsse Kurt Biedenkopf inzwischen vor sich selbst schützen. Fans hat der Landesgroßvater nach wie vor. Zu seinem 90. Geburtstag am 28. Januar musste die veranstaltende Adenau...


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