Zweigleisig

Gewerkschaften wollen die Regeln der Mindestlohnkommission ändern

  • Ines Wallrodt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wenn am Dienstag erstmals die neue Mindestlohnkommission tagt, sitzen sie unsichtbar mit am Tisch: Friseure und Bäcker, Floristinnen und McDonalds-Mitarbeiter oder Sicherheitspersonal - Menschen also, die in Deutschland sehr wenig verdienen, selbst wenn es einen Tarifvertrag gibt. Die Sitzungen sind vertraulich. Doch was die Debatte in dem Gremium bestimmen wird, das bis Jahresmitte eine neue Empfehlung abgeben soll, ist klar: die Forderung nach einer Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro. Das verlangen Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände, SPD und Grüne. Denn alles darunter bedeutet, dass selbst wer Vollzeit gearbeitet hat, im Alter zum Amt muss. Die LINKE plädiert inzwischen sogar für 13 Euro und kann dabei auf Berechnungen der Bundesregierung verweisen, wonach für eine Rente oberhalb der Grundsicherung mindestens 12,63 Euro nötig sind. Dieser Wert entspräche in etwa 60 Prozent des durchschnittlichen Lohns, die nach Auf...


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