Ackerpreis bleibt zu heiß
Treuhand-Nachfolgerin BVVG verkaufte 2019 erneut Tausende Hektar an Meistbietende
Immer wieder wird die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH, kurz BVVG, verdächtigt, sie verscherbele Acker- und Grünflächen in Ostdeutschland an branchenfremde Anleger. Vordergründig ist das falsch. Denn zu mehr als 80 Prozent wurden die Ländereien an ortsansässige Pächter direkt verkauft, lange Zeit auch noch zu Preisen unter dem sogenannten Verkehrswert und in eher kleinen Tranchen. Sogenannte Alteigentümer kamen auf zehn Prozent der Flächen zu stark vergünstigten Preisen zum Zuge.
Insgesamt hat die Treuhand-Nachfolgerin seit 1992 im Auftrag der Bundesregierung fast 1,5 Millionen Hektar privatisiert, wie Geschäftsführer Martin Kern am Dienstag bei der Vorstellung der Bilanz des Unternehmens für 2019 berichtete. Davon waren 877 000 Hektar Acker- und Grünland und 597 000 Hektar Wald. Die dem Finanzministerium unterstellte BVVG hatte damit über 16 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche Ostdeutschlands Verfügungsgewalt, war al...
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