Mehr gegen Gewalt an Kindern tun
Beauftragter Rörig zieht unzufrieden Bilanz
Ein blonder Junge hebt seinen Kopf, aus dem Off ertönt eine Kinderstimme: »Darf er das?« Ein Mädchen mit einem langen Zopf schaut verunsichert in die Kamera, die Off-Stimme sagt: »Muss ich das?« Der neue Spot der Bundesregierung richtet sich an die gesamte Öffentlichkeit: jeden Mann, jede Frau, alle Nachbarn, Verwandte, Lehrer*innen, Erzieher*innen. Denn das Fazit, das der Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhem Rörig, zum Kampf gegen die Gewalt an Kindern zieht, ist »nicht rosig«. »Unsere Arbeit konnte das unerträgliche Leid vieler Kinder leider nicht verhindern«, sagte er am Dienstag in Berlin. Er meint damit aktuelle Missbrauchsfälle in atemberaubendem Ausmaß: Lügde, Staufen, Bergisch-Gladbach.
»Ich habe momentan den Eindruck«, sagt Rörig, »viele nehmen sexuelle Gewalt hin, als ob dieser Abgrund nicht zu verhindern wäre.« Die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik sprechen für diese These: 13 255 ...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.