»So weit weg - und doch so nah«
Sensationeller Bilderfund zum Holocaust - das Fotoalbum des stellvertretenden Lagerkommandanten von Sobibór, Johann Niemann
Er hätte diesen Termin nicht versäumt, wäre gewiss zur Ausstellungseröffnung in die Berliner Topographie des Terrors gekommen: Kurt Gutmann, Nebenkläger im Prozess gegen den ehemaligen Wachmann von Sobibór Iwan (John) Demjanjuk. Erst zehn Jahre vor seinem Tod 2017 hatte Gutmann erfahren, dass seine Mutter und sein Bruder 1942 von Düsseldorf nach Izbica im deutsch besetzten Polen und von dort in das Vernichtungslager Sobibór deportiert worden waren. Es gibt keine Todeskarteien von dieser Stätte des Grauens. Gutmann kennt nicht den Tag, an dem die Seinen starben.
Sobibór gehörte über Jahrzehnte zu den vergessenen Lagern der Nazis. Trotz eines Mitte der 60er Jahre vor dem Landgericht Hagen geführten Prozesses gegen zwölf ehemalige SS-Männer. Und obwohl Sobibór in die Annalen jüdischen Widerstands eingeschrieben ist. Am 14. Oktober 1943 erhoben sich die Häftlinge, angeführt von sowjetischen Kriegsgefangenen, streckten den verhassten s...
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