Die Banalität des Außergewöhnlichen
Dein Freund das Alien: »Rosewater« von Tade Thompson ist viel mehr als ein Science-Fiction-Roman
Der Erstkontakt zwischen Menschen und Außerirdischen ist eines der wichtigsten und immer wiederkehrenden Motive der Science-Fiction. Das reicht vom mehrmals verfilmten Klassiker »Der Tag an dem die Erde stillstand« über Jodie Foster, die schon vor über 20 Jahren in »Contact« mit einem Alien in der Gestalt ihres verstorbenen Vaters am Strand spazieren ging, bis hin zu Amy Adams, die 2016 in »Arrival« spektakulär die Welt rettete.
Für gewöhnlich wird dieser Kontakt als dramatisches, das Leben auf der Erde veränderndes Ereignis inszeniert, das mit reichlich moralischem Brimborium einhergeht. Wie sich so ein Ereignis aber perspektivisch auf den Alltag niederschlägt, das bleiben diese vor emotionalem und ethischem Kitsch oft nur so triefenden Werke schuldig. Genau dieser Frage spürt nun der in London geborene und im nigerianischen Lagos lebende Tade Thompson in seinem großartigen Roman »Rosewater« nach.
Im ersten Teil dieses als Trilogie an...
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