Interpol greift ’Ndrangheta an

Italiens wichtigste Mafia-Organisation soll weltweit bekämpft werden

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es soll ein »globaler Angriff auf die ’Ndrangheta« werden: Die Internationale kriminalpolizeiliche Organisation Interpol hat in Reggio Calabria das Projekt I-Can (Interpol Cooperation Against ’Ndrangheta) vorgestellt, also ausgerechnet in der süditalienischen Gegend, in der diese Verbrecherorganisation ihren Ursprung hat und von wo aus sie sich praktisch auf die gesamte Welt ausgedehnt hat.

Die ’Ndrangheta ist heute mindestens in 32 Ländern auf vier Kontinenten aktiv. In Europa allein sind es 17 Nationen, darunter Deutschland, Frankreich, natürlich Italien, aber auch Malta, Portugal, Luxemburg, Slowenien oder die Schweiz. Sie gilt heute als wichtigste Mafia-Organisation der Welt und beherrscht de facto den gesamten Drogenmarkt. »Das war auch möglich«, so erklärte der italienischen Polizeipräsident Vittorio Rizzi bei der Vorstellung von I-Can vergangenen Woche, »weil viele Regierungen anfangs dachten, dass die ’Ndrangheta Wohlstand bring...


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