Die Unterschrift von Stephan Hermlin
Vierzig Jahre »Abendlicht«
Vor vierzig Jahren, als mir Stephan Hermlin die gebundene Reclam-Erstausgabe seines Buches »Abendlicht« schenkte - die mit dem gelb leuchtenden Himmel über sumpfigen Äckern auf dem Schutzumschlag, dem Caspar-David-Friedrich-Bild -, nahm ich beim Lesen den Klang der Dichtung nicht wirklich wahr, nicht diese wunderbare Sprachmelodie.
Ich war auf Erzählerisches aus und fand davon zu wenig, erkannte nicht, was alles sich zwischen den Zeilen verbarg, nicht die wundersame zweite Welt, die sich jenseits solcher Worte auftut, die vom schrägen Licht künden, das auf El Gesira ruht, von rubinbesetzten Dolchen in den Gürteln feiernder Scheichs ...
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