Die Parallelwelt von Jagdip Jagpal

Worauf die Handykamera fokussiert, bleibt unklar - nur der Blick auf den Bildschirm wird es verraten. Die junge Frau im bunten Kleid könnte in dem mehrstöckigen, aus verschiedenen Bauten zusammengeschusterten Haus wohnen, neben dem sie abgebildet ist. »Erfolg« heißt die Arbeit von Sameer Kulavoor auf der Fassade der Kunsthallen der India Art Fair (IAF). Doch die Frau ist nicht alleine: Alltagsszenen begrüßten vergangenes Wochenende Sammler*innen, Künstler*innen und Interessierte in Indiens Hauptstadt Delhi. Vor allem die Galerien aus den Metropolen Mumbai und Delhi, die im Programm vertreten sind, legten ihren Fokus dieses Jahr auf moderne und zeitgenössische Kunst aus Südasien, vor allem aus Indien.

Die Geschichte der India Art Fair beginnt 2008. Mitten in der Finanzkrise gründete Neha Kirpal die Verkaufsschau, die sie zwei Jahre später zur IAF umbenannte und die heute die reichhaltige Szene Indiens repräsentiert. Gerade mit loka...