Ein Krankenhaus für Patienten und Chinas Führung

In Wuhan, dem Zentrum der Coronavirus-Epidemie, entstand eine Klinik in Rekordzeit. Sie wird auch wegen politischen Versagens benötigt

  • Fabian Kretschmer, Peking
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In hellblauen Schutzanzügen transportieren Pflegekräfte insgesamt 50 Patienten auf Tragen und Rollstühlen in das vor wenigen Stunden eröffnete Behelfskrankenhaus. Voller Stolz veröffentlichten chinesische Staatsmedien am Dienstag Fotos der ersten Arbeitsschritte in der »Huoshenshan«-Klinik in Wuhan, dem Epizentrum des neuartigen Coronavirus. Allein die Dimensionen des Bauprojekts sind gigantisch: Auf 25 000 Quadratmetern werden hier 1400 medizinische Kräfte des Militärs rund 1000 Infizierte behandeln. Noch rekordverdächtiger ist die Entstehungszeit: Nur elf Tage haben die Bauarbeiter vom Spatenstich bis zur Fertigstellung benötigt.

Die chinesische Staatsführung hat eine solche Erfolgsmeldung derzeit auch bitter nötig. Erneut sind über Nacht auf Dienstag die Zahlen der Infizierten und Toten so stark gestiegen wie nie zuvor. Es sind bereits 425 Festlandchinesen dem neuartigen Lungenerreger erlegen, deutlich mehr als während der SARS...


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