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Erst ein Flüstern, jetzt ein Schreien
In Sachsen-Anhalt streiken Beschäftigte mehrerer AMEOS-Krankenhäuser für einen Tarifvertrag
Die Gehälter mögen sehr mager sein; der Sangesfreude tut das keinen Abbruch. »Wir fordern: Ein Tarifvertrag für Ärzte, einen für die Pflegekraft«, schallt es lautstark über den Markt von Aschersleben - zur Melodie eines beliebten Partyhits, in dem ein eisgekühlter Kümmellikör beworben wird. Vom scharfen Wind gut durchgekühlt sind auch die gut 100 Krankenschwestern, Ärzte und andere Beschäftigte des örtlichen Krankenhauses, die vor der 1721 eröffneten »Krügerschen Apotheke« stehen und nun in den Schunkelmodus übergehen. Zu Tönen eines 35 Jahre alten Liedes, das im Original den Friesen an der Nordseeküste gewidmet ist, intonieren sie eine Kampfansage an ihren Arbeitgeber: »Die AMEOS-Gruppe / zahlt keinen Tarif / darum müssen wir streiken / sonst geht noch was schief.«
Gesagt, getan. Im November gab es erste Warnstreiks im Krankenhaus Aschersleben und weiteren Kliniken etwa in Bernburg, Haldensleben und Schönebeck, die ebenfalls zu d...
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