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Freiheit an kurzer Leine
Lieferando-Fahrradkuriere in Wien kämpften erfolgreich für Kollektivvertrag - nun klagt das Unternehmen
Ein Treffen in einem Café sei nur möglich, wenn er eingeladen werde. Für diesen Monat sei nicht einmal mehr eine Melange - eine Wiener Kaffeespezialität - drin, zu knapp das Budget. Dass man es als Essenszusteller selten zu Reichtum bringt, ist bekannt. Fritz ist da keine Ausnahme. Der 22-Jährige heißt eigentlich anders, möchte aber anonym bleiben. In der Chefetage seines Arbeitgebers Lieferando sei er auch so schon unbeliebt genug.
Eigentlich sollte für die Zustellerbranche in Österreich ab dem 1. Januar 2020 Vieles besser werden. Mit Jahresbeginn trat hier ein neuer Kollektivvertrag in Kraft. Vollzeitbeschäftigte haben seither Anspruch auf einen Mindestlohn, Urlaubs- und Weihnachtsgeld und erhalten eine Kostenpauschale, sollten sie ihr privates Rad oder Handy benutzen. Für Fritz jedoch hat sich kaum etwas verändert. Denn wie die meisten seiner rund 300 Kolleg*innen bei Lieferando ist er geringfügig beschäftigt. Die Kämpfe um meh...
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