Ja, nein, doch!
André Heller inszeniert an der Berliner Staatsoper den »Rosenkavalier« von Richard Strauss
Wenn Worte tänzeln, in verschnörkelter Eleganz, sich winden um der Nichtigkeit banalen Talmiglanz, wenn Wortmagie sich in der Elfenbeinfabrik verkriecht, ja dann, dann wird es »Heller«, diesmal ganz.
(Erste Allgemeine Verunsicherung, »Es wird Heller«)
Seine zweite Saison an der Staatsoper unter den Linden begann Intendant Matthias Schulz mit Liebesschwänken und Klamauk. Otto Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor« als Eröffnungsstück zu wählen, ist eine Ansage - »Mut zur Volksnähe« könnte das Credo lauten.
Das scheint auch die freundlichste Interpretation in Hinblick auf die Verpflichtung von André Heller als Regisseur zu sein. Warum sonst sollte man einen Österreicher im Pensionistenalter unter Vertrag nehmen, der sich im Laufe seiner kreativen - man möchte lieber sagen ökonomischen - Karriere vor allem durch schmalzige Chansons, Jahrmärkte und exotistische Zirkusshows hervortat? Wenn überhaupt, dann versteht sich de...
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