In den luftigen Gärten der Unterhaltung
Dirk Kurbjuweit enttäuscht mit seinem Kriminalroman »Haarmann«
Nachdem Heinz Strunk kürzlich (mit »Der goldene Handschuh«) und Thomas Hettche schon vor langer Zeit (mit »Der Fall Arbogast«) bewiesen haben, wie literarisch großartig man über berühmte Kriminalfälle schreiben kann, versucht sich nun der gestandene »Spiegel«-Reporter und vielfach ausgezeichnete Buchautor Dirk Kurbjuweit am Mörder Fritz Haarmann, der in den 1920er Jahren in Hannover sein Unwesen trieb und am Ende wegen 24-fachen Mordes zum Tode verurteilt wurde.
Es ist zweifellos eine heroische Aufgabe, die Figur Haarmann zu verdichten. Kurbjuweit schuf im Gegensatz zu Strunk »einen Kriminalroman«, so steht es auf dem Cover, so will es Kurbjuweit verstanden wissen. Mit dieser Genrebezeichnung verlässt er die verminten Gebiete der E-Kultur und wechselt über in die lustigen und luftigen Gärten der Unterhaltung. Das ist ...
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