Sichtbar wollte sie werden

Immer nur eine Muse der Künstler: Unda Hörner erzählt von der jungen Gala Dalí

  • Lilian-Astrid Geese
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im September hatte sie 125. Geburtstag: Helena Diakonova aus Moskau, die sich Gala nannte und als Gattin des französischen Dichters und Surrealisten Paul Éluard in die Pariser Bohème fand. Wir erinnern sie als Muse, doch wollte sie viel mehr sein. Konnte die junge, ehrgeizige Russin diese »Tage der Trägheit, Tage des Regens, (…) Tage geschlossener Lider am Horizont der Meere, der immer gleichen Stunden«, die Éluard in dem Gedicht besang, das Unda Hörner zum Titel für ihren Roman inspirierte, tatsächlich hinter sich lassen?

Als Geliebte des deutschen Malers Max Ernst zelebrierte sie eine langjährige ménage à trois. Später heiratete sie den extrovertierten und exzentrischen Salvador Dalí. Ihre eigene künstlerische Begabung lebte sie nie aus. Stattdessen versuchte sie sich als Managerin des spanischen Surrealisten.

Ob sie eine erfolgreiche Kunstvermittlerin war, lässt das Buch offen. Es endet, als Gala und Dalí ihre leidenschaftliche Liebs...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.