Teurer Schutz für Clan-Boss

Angeschossener lässt sich in Hannovers Uniklinik behandeln - Massives Polizeiaufgebot auf Steuerzahlers Kosten

Schwer bewaffnete Polizisten patrouillieren vor und auf dem Gelände der Medizinischen Hochschule (MHH) in Hannover. Die Beamten mit ihren Maschinenpistolen sollen einen mutmaßlichen Mafiaboss aus Montenegro beschützen, der zurzeit in der Uniklinik liegt. Er hatte in seiner Heimat bei einem Attentat aus dem kriminellen Milieu mehrere zum Teil lebensbedrohliche Schussverletzungen erlitten und war nach einer Erstbehandlung per Ambulanzflugzeug nach Niedersachsen gebracht worden.

Das offenbar hochrangige Mitglied eines Clans lässt sich in der MHH als Privatpatient behandeln, bezahlt das dem Vernehmen nach bar aus eigener Tasche. Der massive Polizeieinsatz jedoch, der nach Ansicht deutscher Sicherheitsbehörden zu seinem Schutz »unbedingt erforderlich« ist, geht in punkto Kosten zu Lasten der Steuerbürgerinnen und -bürger. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat das bestätigt.

Mittlerweile ist die Sache zum Politikum geworden. N...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.