Hamburger Sonderfall

Die SPD steht in der Hansestadt besser da als in den bundesweiten Umfragen

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg ist klar: Die SPD hat in der Hansestadt ein deutlich besseres Ergebnis eingefahren, als das derzeit in den meisten anderen Bundesländern möglich wäre. Der Bundestrend kann den Sozialdemokraten hier weniger anhaben. Das liegt nicht nur daran, dass die SPD seit vielen Jahren die Hamburger Politik dominiert und vom Bonus des Amtsinhabers profitiert. Zumal der Sozialdemokrat Peter Tschentscher als Nachfolger von Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz erst seit zwei Jahren Bürgermeister ist.

Die guten Wahlergebnisse der SPD in den vergangenen Jahren lassen sich auch dadurch erklären, dass sie nicht nur in ärmeren Gegenden, sondern auch in Stadtteilen großen Zuspruch erhält, in denen viele gut betuchte Bürger leben. Der Landesverband ist seit Jahrzehnten eher konservativ ausgerichtet und kommt deswegen in gesellschaftlichen Gruppen gut an, die in anderen Regionen eher die CDU wählen würden...


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